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3.4.2 Festpunkt-Zahlensysteme:
Indem man die Zahlengerade in 2ker Schritten einteilt, kann man dieses Intervall verkleinern oder vergrößern, je nachdem wie groß k Z gewählt wird. Die Dichte
der darstellbaren Zahlen wird dadurch größer bzw. kleiner. Bei einer Skalierung mit 2k, k < 0, entspricht die Darstellung der Bitfolge vdN-2dN-3...d2d1d0 einem
vorzeichenbehafteter Binärbruch mit - k > 0 Stellen nach dem Binärpunkt. Es werden wieder die selben Variablen wie beim Integer-Zahlensystem verwendet: dj,v
{0,1}, j
N, v = Vorzeichen.
Fest skalierte Zahlenmengen dieser Art nennt man Festpunkt-Zahlensysteme.
Beispiele:
N = 4, k = 1:
N = 4, k = -1:
Festpunkt-Zahlensystem: Bei einem Festpunkt-Zahlensystem mit der Formatbreite N = 16 Bit und einer Skalierung mit 2k, k = -4 ist die Zahlenmenge
durch
gegeben. Ein Beispiel einer Festpunktzahl ist:
1000 0001 1011 0101 -1 1011.01012 = -27.312510
Für k = - (N-1) steht der angenommene Binärpunkt genau vor der ersten Ziffer dN-2 der Folge von Binärziffern (.xxx...x, x {0,1}). Man kann k nicht gleich -N
wählen, da dN-1 das Vorzeichen repräsentiert. Man muß nicht Binärzahlen verwenden, man kann z.B. auch Hexadezimalzahlen (oder Sedezimalzahlen) verwenden:
dj
{0,...,9,A,...,F}. Es ist auch möglich 4 Bits zur Codierung einer Dezimalziffer di
{0,1,...,9} verwenden (allerdings mit einer nicht unbeträchtlichen
Redundanz: 010
00002, 110
00012, ... 910
10012. 10102 bis 11112 werden nicht benutzt.). Das ergibt die dezimalen Festpunkt-Codierungen, die man auch
normalerweise benutzt. Solche codierungen werden oft für Taschenrechner verwendet. Vergleiche auch BCD-Code.
Beispiel:
Hexadezimalzahlen: Die Zahl 284210, deren Binärdarstellung 1011 0001 10102 ist, wird im Hexadezimalsystem B1A16 geschrieben.
Intel: Die Intel-Mikroprozessoren haben neben den oben erwähnten binären Integer-Zahlensystemen eine 18-stellige dezimale Integer-Codierung mit einer
Formatbreite N=73 Bit (18 * 4 Bit und ein Vorzeichenbit).
Nachteil von Festpunkt-Zahlensystemen: Die Anzahl der Zahlen vor bzw. nach dem Komma sind fix. Die Größenordnung der bei den Aufgaben der Numerischen Datenverarbeitung auftretenden Daten variieren aber über einen sehr weiten Bereich, der oft nicht im Vorhinein bekannt ist.
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