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Modellbildung

Das Konzept zur Modellbildung ist ähnlich dem Konzept der Softwareentwicklung. Sie durchläuft folgende Schritte.

1. Spezifikation des Problems

Wenn man an ein Problem herangeht, ist immer der erste Schritt, herauszufinden, welches Problem eigentlich vorliegt. Deshalb formuliert und fixiert man die Fragestellung genau. Dazu gehört, das man das Ziel und den Zweck der Untersuchung festlegt. Dann grenzt man den Problemraum ein und legt die erforderte Genauigkeit fest.

2. Aufstellen eines Strukturkonzeptes

Nun zerlegt und gliedert man die unstrukturierten Ausgangsinformationen des zu modellierenden Objektes oder Systems.
Man muß auch die Modellierungsmittel auswählen, wobei zu beachten ist, das diese das Denkmuster des nachfolgendem Modellierungsvorganges maßgeblich beeinflussen. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Modellen, nämlich gegenständliche Modelle und formalisierte Modelle. Gegenständliche Modelle sind Abbilder des Originals. Durch Sprachlich- formalisierte Modelle werden die Objekteigenschaften in Sätzen einer natürlichen Sprache oder einer formalen Sprache beschrieben.

3. Auswahl des Modelltyps (Modellentwurf)

Bei der Auswahl des Modelltypes achtet man einerseits auf ein genau strukturiertes Modell, allerdings ist auch der Aufwand zu beachten. Das Modell muß die richtige qualitative Beschreibung des Originals, wie sie zur Lösung des gestellten Problems erforderlich ist, ermöglichen, und die geforderte Genauigkeit einhalten. Wenn mehrere Modelle zur Auswahl vorliegen, soll man nach Möglichkeit das vorziehen, welches mit weniger Annahmen und geringeren Mitteln auskommt.

4. Festlegung der Parameterwerte

Bei der Auswahl des Modelltyps werden meist auch Art und Anzahl der Modellparamter festgelegt. Um zu einem konkreten Modell zu gelangen, müssen geeignete Werte für diese Parameter gefunden werden.

5. Testen, Validieren

Nachdem man ein Modell entworfen hat, kommt man zur wesentlichsten Aufgabe eines Modells, nämlich zu der Überprüfung, ob das Modell auch wirklich das gewünschte Original in richtiger Art und Weise modelliert. Bei der Überprüfung des Modells unterscheidet man grundsätzlich zwei Arten. Einerseits besteht die Möglichkeit mittels Verifikation die Gültigkeit des Modells zu beweisen, andererseits, kann man durch Testen das Modell fallsifizieren.


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