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Modelle

Informatikstudenten im dritten Semester sind bereits in den diversen Einführungslehrveranstaltungen Modelle nahegebracht worden. Deshalb genügt eine kurze Einführung.

Ein Modell ist ein künstlich geschaffenes Objekt, das wesentliche Merkmale, Beziehungen (Strukturen) und Funktionen eines zu untersuchenden Objekts (Originals) in vereinfachter Form wiedergibt, nachbildet und damit den Prozeß der Informationsgewinnung über dieses Objekt erleichtert.

Ein Modell muß grundsätzlich kleiner als das Original sein, sonst wäre es ja leichter das Original zu untersuchen. Das Modell entsteht durch Reduktion (Abstraktion) des Originals, deshalb erfassen Modelle immer nur einen Teil des Originals. Daher gibt es für ein Original oft eine unendliche Vielfalt von Modellen. Nach der Art der Analogie zwischen Original und Modell unterscheidet man zwischen Struktur- und Funktionsmodellen.
Beim Strukturmodell liegt der Schwerpunkt in der Übereinstimmung der Relation zwischen dem Original und dem Modell.
Im Funktionsmodell, wird das modellierte System als Black-Box betrachtet. Es wird also die Verhaltensweise eines Systems über Eingangs-Ausgangs-Beziehungen modelliert.
Die Frage ist nur, wozu braucht man Modelle ?
Man entwickelt Modelle , um zu einem Erkenntnisgewinn zu kommen, der am Original nicht oder nur schwer zu bekommen gewesen wäre. Andererseits kann man Modelle entwickeln, um Erkenntnisse, die man bereits vom Original bekommen hat, anderen Personen zu vermitteln. Modell können (zumindest kurzzeitig) die Funktion realer Systeme übernehmen.

Beispiel:
Der "Autopilot", ein Computer-Echtzeitsystem mit speziellen Programmen, übernimmt - auf der Basis von Modellen für Flugdynamik, Triebwerksverhalten etc. - die Steuerung eines Flugzeugs nach vorgegebenen Parametern (Kurs, Flughöhe etc. ).


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