Für allgemeine (nichtsymmetrische und/oder nicht-definite) Matrizen sind iterative Verfahren mittels Methoden für nichtlineare Gleichungssysteme besser geeignet. Hier nochmals die Funktionsweise kurz zusammengefaßt. Weiters eine Aufzählung der Verfahren, die stationäre iterative Lösungsmethoden verwenden.
Für die iterative Lösung allgemeiner (nichtsymetrischer und/oder nicht-definiter) Matrizen können Minimierungsverfahren nicht angewandt werden. Eine Möglichkeit dieses Gleichungssystem zu lösen bieten die stationären iterativen Verfahren.
Um ein Gleichungssystem iterativ zu lösen, das in Fixpunktform
gegeben ist, wählt man einen Startvektor
und
setzt die jeweils letzte Näherung in T(.) ein:
Eine Iteration
nennt man stationär, wenn die Iterationsvorschrift
T unabhängig vom aktuellen Iterationsschritt definiert ist.
und
von k unabhängig sind. Um ein
lineares Gleichungssystem Ax = b in eine iterierfähige Form zu bringen, kann man z. B. die
Koeffizientenmatrix additiv in
aufspalten. Die Summanden sind
,
die strikte untere Dreiecksmatrix L und ihr "Gegenstück" U:
Das Ausgangssystem läßt sich mit dieser Zerlegung als
schreiben. Wenn A nichtsingulär ist, läßt sich dies nach eventuellem Zeilen und/oder Spaltenvertauschen auf jeden Fall erreichen. Man kann also obige Gleichung anschreiben als
Mit
und
erhält man daraus die Fixpunktform
Das entsprechnede stationäre Iterationsverfahren ist das Jacobi-Verfahren
abgeleitet.
Bei guter Wahl von
kann eine sehr schnelle Konvergenz erreicht werden.