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Die Ausnutzung spezieller Matrixeigenschaften erweist sich bei der numerischen Lösung linearer Gleichungssysteme oft als nützlich. Es ist für den Anwender numerischer Software daher sehr wichtig, noch in der Planungsphase festzustellen, welche Strukturmerkmale seine Matrizen besitzen.
Die transponierte Matrix AT entsteht durch Spiegelung von A an der Hauptdiagonale:

Der zu AT gehörende lineare Operator wird als adjungiert bezeichnet. Für das innere Produkt gilt:

Eine symmetrische Matrix stimmt mit ihrer Transponierten überein, d.h.
so daß sie im inneren Produkt vom ersten auf den zweiten Vektor hinübergezogen werden darf:

Diese Eigenschaft ist die formale Bedingung dafür, daß der zu A gehörende lineare Operator selbstadjungiert ist. Die selbstadjungierten Operatoren (und die zu ihnen gehörenden symmetrischen Matrizen) zeichnen sich durch spezielle Eigenschaften aus. So sind z.B. alle Eigenwerte eines selbstadjungierten Operators (einer symmetrischen Matrix) reell in die Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten sind orthogonal zueinander. Durch diese Eigenschaften nehmen die selbstadjungierten Operatoren in der Theorie und Praxis eine Sonderstellung ein.
Im Fall komplexer Matrizen  spielt die Transposition
AT bzw. die Symmetrie keine so wichtige Rolle wie bei den reellen
Matrizen. Von wesentlich größerer Bedeutung ist die
konjugierte Transposition AH:
 spielt die Transposition
AT bzw. die Symmetrie keine so wichtige Rolle wie bei den reellen
Matrizen. Von wesentlich größerer Bedeutung ist die
konjugierte Transposition AH:

Matrizen mit der Eigenschaft AH = A nennt man Hermitesche Matrizen.
Orthogonale Matrix: Eine orthogonale Matrix ist eine quadratische
Matrix Q  mit orthogonalen Spaltenvektoren q1,...,qn.
Sie erfüllt daher die Matrixgleichung:
 mit orthogonalen Spaltenvektoren q1,...,qn.
Sie erfüllt daher die Matrixgleichung:

Unitäre Matrix: Eine komplexe Matrix  mit der Eigenschaft
 mit der Eigenschaft
nennt man unitär.
Ein besonderer Typ von reellen symmetrischen bzw. komplexen Hermiteschen Matrizen mit einer speziellen Positivitätseigenschaft tritt in vielen Anwendungen auf. Reelle symmetrische Matrizen mit dieser Eigenschaft stellen eine Verallgemeinerung des Begriffs der positiven reellen Zahlen dar.
Zu jeder symmetrischen Matrix A gehört eine quadratische
Form  

Falls  für alle
 für alle  gilt, heißt die quadratische Form q positiv definit.
 gilt, heißt die quadratische Form q positiv definit.
Positiv definite Matrix: Eine Hermitesche n x n Matrix heißt positiv definit, wenn

Ist nicht die strenge Ungleichung erfüllt, sondern gilt nur xHAx >=0, dann heißt A positiv semidefinit.
Regularität: Alle positiv definiten Matrizen sind regulär.
Indefinite Matrix: Fällt eine Hermitesche Matrix in keine der vorher genannten Klassen, nimmt also xHAx für verschiedene Vektoren x negative und positive Werte an, so heißt A indefinit.
 positiv definit. Ist C
 positiv definit. Ist C  , dann
ist CTAC positiv semidefinit. Ferner gilt rang(CTAC) = rang(C),
so daß CTAC genau dann positiv definit ist, wenn rang(C)
= m gilt.
, dann
ist CTAC positiv semidefinit. Ferner gilt rang(CTAC) = rang(C),
so daß CTAC genau dann positiv definit ist, wenn rang(C)
= m gilt.
 ist positiv semidefinit
genau dann und nur dann, wenn alle ihre Eigenwerte nichtnegativ
sind. Sie  ist positiv definit genau dann, wenn alle ihre Eigenwerte
positiv sind. Ist A
 ist positiv semidefinit
genau dann und nur dann, wenn alle ihre Eigenwerte nichtnegativ
sind. Sie  ist positiv definit genau dann, wenn alle ihre Eigenwerte
positiv sind. Ist A  positiv semidefinit, dann sind
auch alle Potenzen A2, A3,... positiv semidefinit.
 positiv semidefinit, dann sind
auch alle Potenzen A2, A3,... positiv semidefinit.
 symmetrisch und strikt diagonal dominant, also
 symmetrisch und strikt diagonal dominant, also

 positiv semidefinit und k  1 eine natürliche
Zahl. Dann existiert genau eine positiv semidefinite symmetrische
Matrix B
 positiv semidefinit und k  1 eine natürliche
Zahl. Dann existiert genau eine positiv semidefinite symmetrische
Matrix B  , für die Folgendes gilt:
, für die Folgendes gilt:
Zwei Matrizen A, B  heißen kongruent, wenn es
eine reguläre Matrix C
 heißen kongruent, wenn es
eine reguläre Matrix C  gibt, so daß gilt:
 gibt, so daß gilt:
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