Autor: Georg Hüttenegger
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4.6.2 Pseudocode

Diese Algorithmusdarstellung durch Pseudocode ist noch fragmentarischer als die eben erwähnten Programmabschnitte in Fortran 90. Sie wird überall dort verwendet, wo keine Numerik-spezifischen Sprachkonstrukte benötigt werden bzw. wo eine vereinfachende Darstellung zum leichteren Verständnis beiträgt.

Vollständig aufgelistete Programme, die man direkt ausführen kann, wurden bewußt nicht aufgenommen, da es eine Fülle qualitativ hochwertiger numerischer Software gibt (siehe Kapitel 5.8). Der Leser sollte sich in erster Linie an diese Produkte halten, auf die an allen relevanten Stellen im Buch verwiesen wird.

Sprachkonstrukte

Die Wertzuweisung wird durch den Operator := symbolisiert.

Folgende Steuerkonstrukte werden verwendet:

Endlosschleife do
  ...
end do
Zählschleife do laufvariable = anfwert, anfwert+schritt, ..., endwert
  ...
end do
WHILE-Schleife do while bedingung
  ...
end do
FORALL-Schleife do for variable aus indexmenge
  ...
end do
IF-Anweisungen if bedingung then anweisung
if bedingung then
  ...
end if
if bedingung then
  ...
else
  ...
end if

Die syntaktische Bedeutung dieser Konstrukte ist der Sprachdefinition von Fortran 90 angelehnt. Eine Endlosschleife kann also auch im Pseudocode mit einem exit verlassen werden:

                           do
  ...
    if bedingung then exit
  ...
end do

Wenn Ort und nähere Umstände des Abruchs einer Wiederholung für die jeweilige Diskussion irrelevant sind, so wird im Pseudocode gegebenfalls auch eine Endlosschleife ohne Abbruch verwendet.


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